Die Krippe und die Weihnachtsbotschaft stehen beim Krippenverein Götzens im Mittelpunkt. Schon seit über 200 Jahren pflegen und beschäftigen sich Menschen in unserem Dorf mit der Krippentradition, das Aufstellen der Krippen, die künstlerische Gestaltung und auch das „Krippeleschaug´n“ (erste Erwähnung 1847). Namhafte Künstler, Krippenschnitzer Krippenbergbauer, Hintergrundmaler und viele Krippeler haben dazu beigetragen, dass unser Dorf den Namen „Krippendorf“ verdient.
Mit dem zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten im Keller der Volksschule durch die Gemeinde Götzens im Jahre 2000 erfüllte sich für den Krippenverein ein lang ersehnter Wunsch. Das Zustandekommen der Krippenwerkstatt verdankt der Verein dem damaligen Ausschuss, mit Obmann Kurt Eigentler und Krippenpfleger Günther Reinalter, sowie dem damaligen Gemeinderat von Götzens unter Bürgermeister Hans Payr, die für eine gute Sache überzeugt werden konnten. Einen großen Teil des Materials finanzierte die Gemeinde die restlichen Facharbeiten, verrichteten fleißige Vereinsmitglieder selbst. Die Maschinen und das Werkzeug werden durch die Krippenausstellungen, sowie durch die Mitgliedsbeiträge finanziert und immer wieder erneuert. Es wird seit der ersten Krippenausstellung auch ein Teil des Erlöses für einen sozialen Zweck oder für hilfsbedürftige Familien gespendet!
In unserem Krippenwerkraum werden Kurse im Krippenbergbau, Schafschnitzen und Fassmalen abgehalten, sowie Restaurier- und Renovierungsarbeiten an alten Krippen durchgeführt. Im Kloster St. Josefheim in Götzens werden Kurse zur Herstellung von „Schwarzenberger – Biblischen Figuren“ angeboten.
Alljährlich wird seit 1991 eine Krippenausstellung veranstaltet, Ausflüge in andere Krippendörfer zum Krippeleschaug´n, sowie Besuche zu Krippenmuseen veranstaltet und organisiert, um unser Vereinsgeschehen, Kameradschaft und besonders die Freundschaft zu pflegen.
Dass die Krippentradition der bereits verstorbenen Götzner Krippenpioniere auch weiterhin keimt und erhalten bleibt, dafür hat in den letzten 30 Jahren Krippenbaumeister Günther Reinalter gesorgt. Unter seiner Führung wird alljährlich die Weihnachts- und Fastenkrippe in der Wallfahrtskirche Götzens, die große Hallerkrippe im Kloster St. Josefsheim aufgestellt, sowie alte Krippen in Stand gehalten, renoviert und restauriert.
Es entstanden in dieser Zeit über 530 neue Weihnachts- und Fastenkrippen, Tempel, Schwamm- und Schneekrippen, sowie Kasten-, Metall- und Tonkrippen.
Für die Schafschnitzkurse zeichnet sich Franz Mair, für den Hintergrundmalkurse Martin Steffan, sowie für die Fassmalereikurse Josefine Graf aus. Im Kloster „St. Josefsheim“ werden unter der Leitung von Sr. M. Dolores Schneider Kurse zur Herstellung von Biblischen Figuren organisiert.
Die Botschaft und ein Wunsch, dass in jedem Haus eine Krippe stehen sollte, wird zwar schwer zu erreichen sein, aber dass einige Vereinsmitglieder bis zu fünf Krippen besitzen, diese auch aufstellen und besichtigt werden können, ist keine Seltenheit und ein Beweis gelebter Krippentradition!
Das Krippendorf Götzens freut sich in der Zeit vom 06. Jänner „Drei König“ bis zum 02. Februar „Maria Lichtmess“ auf Krippenbesucher!